Umfahren
statt
Umfahren
Nichts Wichtiges
Wenn man eine Weile lang am Leben ist
fällt etwas auf:
Die Liste der Dinge, die man nie gemacht hat
sie wird länger
Badewannen aus dem Fenster geworfen
Schwäne verprügelt
Im Kino auf dem Kopf gesessen
Die Bäume in Peru gezählt
Ehre sei Gott ohne Fehler gesungen
Alles nie gemacht
Man hat noch nie eine ganze Zeitung gegessen
Versucht in ein Brot zu hineinzukriechen
Wenn eines gross genug wäre, würde man es tun
Es aber zu bestellen in der Bäckerei
Ein Brot so gross wie eine Couch
das wird man nie
Man bereut das an sich selbst
zunehmend
dass man nichts Wichtiges anpackt im Leben
währenddessen gibt es immer
noch mehr Dinge, die man nie gemacht hat
Wellenreiten auf Wellen
das kann man gar nicht einholen
weil es immer noch mehr Wellen gibt
So wird die Liste der Dinge, die man gemacht hat
im Verhältnis zur Liste der Dinge, die man nicht gemacht hat
immer kürzer
Wenn man lange genug leben würde, hätte man fast nichts gemacht
Deshalb geht man lieber eines Tages
damit man nicht so tatenlos zurückbleibt
Zitat: Jens Nielsen
Löcher
Wo Löcher sind, gilt es sie zu flicken,
oder vielleicht besser,
Socken zu stricken
Man könnte Sesselhockern ein Sofa anbieten und Lustmolchen eine Grotte, Montagskindern eine Chance und Nichtrauchern ein Glas Wein, oder umgekehrt. Man könnte Wildfremden das Du anbieten und im Gegenzug alle Gutmenschen verbieten. Ausgesteuerten wird nichts mehr geboten, und deshalb können sie an den Auktionen nicht mehr mitbieten.
Mag sein, dass Rilke recht hat,
und nun keiner noch ein Haus baut
und alle, die allein sind, es lange bleiben werden
umherziehen, wachen, lesen, lange Briefe schreiben
Ich schreib dann mal Gedichte und male
und gönne mir statt Deiner
den Brambach Rainer.
Was mir der Februar versprochen hat
wird vom Oktober wahrscheinlich nicht erfüllt
Ha wölle…
Cha jetz nümme…
Weiss nid, was stimmt…
Ha übercho und ha gnoh…
Muess i di jetz verloh und eifach goh?
Manchmal
ist
Vieles
zu wenig
und Weniges
zu viel
Das Wort "Lebenslauf" ist schon ziemlich strapaziert - meinen nenne ich viel lieber:
"Was bisher geschehen ist", weil in meinem Lebensbuch zwischen den Buchdeckeln von Geburt und Tod noch so viele Seiten hinzukommen mögen.
Der Zufall ist das Glück des Schicksals
Kain und Abel
Kein Kain
Kein Aber
Kain Abel
Aber Turmbau zu Babel
Mehr Mannah
Für alle
Im Namen von Allah
Aphorismen
Wenn man keine Träume und Wünsche mehr hat, dann ist man nicht wunschlos glücklich, sondern arm.
Je mehr Träume, Wünsche und Hoffnung in dir wohnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas davon wahr wird.
Wunschlos glücklich sein – lässt sich das auf die Dauer aushalten?
Sei glücklich, aber nicht traum- und wunschlos.
Man sollte ab und zu auch dem Zufall oder der Fügung eine Chance geben.
Hoffnung zu haben ist etwas ganz anderes als Fatalismus. Fatalismus führt in die Ohnmacht – Hoffnung hingegen verleiht Kraft zum Leben.
„Genug haben“ heisst zum einen ausreichend versorgt zu sein – oder dass es einem jetzt reicht.
Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind grammatische Formen – jedoch vor allem elementare Bestandteile dessen, was wir Leben nennen.
Es gibt Geldspenden, Organspenden, Samenspenden – nicht jedermanns Sache. Liebe spenden hingegen können alle.
Sind wir uns einig, wenn wir nichts teilen?
Anstatt Rat anzunehmen, geben wir doch lieber Ratschläge.
Wortspiele
FLUG
FLUCH
FLUCHT
FLÜCHTLING
FLUCHT
FLUCH
FERIEN
FLUG
Abonnement
Agreement
Appartement
Assessment
Comment
Fragment
Segment
Sediment
Statement
Sapperment
Moment
Dement ?